Was studiert immobilienwirtschaft?

Das Studium der Immobilienwirtschaft ist interdisziplinär und verbindet verschiedene Fachbereiche, um Studierende auf eine Karriere in der Immobilienbranche vorzubereiten. Hier ist eine Übersicht darüber, was im Immobilienwirtschaftsstudium typischerweise gelehrt wird:

1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen

  • Buchführung und Rechnungswesen: Verständnis der finanziellen Strukturen und Prozesse in Unternehmen, speziell in Immobilienunternehmen.
  • Kostenrechnung und Controlling: Methoden zur Überwachung und Steuerung der finanziellen Aspekte von Immobilienprojekten.
  • Marketing und Vertrieb: Strategien zur Vermarktung von Immobilien und Dienstleistungen.

2. Immobilienwirtschaftliche Kerninhalte

  • Immobilienbewertung: Methoden zur Wertermittlung von Immobilien, einschließlich Markt- und Sachwertverfahren.
  • Immobilienfinanzierung: Finanzierungsmodelle für Immobilienprojekte, z.B. Hypotheken, Kredite, Investitionsrechnungen.
  • Immobilienrecht: Rechtliche Grundlagen des Immobiliengeschäfts, wie Mietrecht, Baurecht, Immobilienvertragsrecht.
  • Facility Management: Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden und Anlagen.
  • Projektentwicklung: Planung, Entwicklung und Realisierung von Immobilienprojekten, einschließlich der Standortanalyse und Bauplanung.

3. Volkswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen

  • Volkswirtschaftslehre: Grundlagen der VWL, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Marktmechanismen in der Immobilienbranche zu verstehen.
  • Stadt- und Raumplanung: Einfluss der Stadtplanung auf die Immobilienentwicklung und das Immobilienangebot.
  • Baurecht und Umweltrecht: Rechtliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Nutzung von Immobilien.

4. Spezialisierungsmöglichkeiten

Je nach Hochschule können Studierende sich auf spezifische Bereiche der Immobilienwirtschaft spezialisieren, wie z.B.:

  • Gewerbeimmobilien: Fokus auf die Verwaltung und Entwicklung von Büro-, Handels- und Industrieimmobilien.
  • Wohnungswirtschaft: Schwerpunkt auf dem Wohnungsmarkt, insbesondere in Bezug auf Entwicklung, Verwaltung und Vermarktung von Wohnimmobilien.
  • Internationale Immobilienmärkte: Untersuchung der Besonderheiten und Chancen in globalen Immobilienmärkten.

5. Praktische und methodische Fähigkeiten

  • Projektmanagement: Fähigkeiten zur Planung, Durchführung und Kontrolle von Immobilienprojekten.
  • Verhandlungstechniken: Entwicklung von Verhandlungskompetenzen, die in der Immobilienbranche unerlässlich sind.
  • Marktanalyse: Analyse von Immobilienmärkten, um Trends und Chancen zu identifizieren.

6. Praxisorientierte Elemente

  • Praxisprojekte und Fallstudien: Anwendung theoretischer Kenntnisse auf reale Projekte oder Szenarien in der Immobilienwirtschaft.
  • Praktika: Pflichtpraktika in Unternehmen der Immobilienbranche, um praktische Erfahrungen zu sammeln und berufliche Netzwerke aufzubauen.

Berufsperspektiven nach dem Studium

Absolventen der Immobilienwirtschaft finden vielfältige berufliche Möglichkeiten in Bereichen wie:

  • Immobilienentwicklung und -management
  • Immobilienbewertung und -beratung
  • Facility Management
  • Immobilienfinanzierung und -investment
  • Immobilienmarketing und -vertrieb